Wie Du Dein Mindset für ein erfolgreiches Examen stärkst
Schwierige Uni-Examina oder ein Steuerberater- oder Wirtschaftsprüfer-Examen sind eine große Herausforderung – wem sage ich das! In Deiner Umgebung gibt es sicher Menschen, die Dir auf die Schulter klopfen und sagen: „Du schaffst das“.
Ob dieser Satz eine Phrase bleibt oder ob er Dich stärkt, hängt davon ab, was Du daraus machst. Weißt Du, wie Du Dein Examen schaffst und was Dich ins Ziel trägt? Entdecke die Kraft der Selbstwirksamkeit und wie Du Deine Selbstwirksamkeitserwartung förderst.
Selbstwirksamkeit führt zum Erfolg
Und zwar so:
E wie Erwartung
Unter der Selbstwirksamkeitserwartung versteht man die innere Überzeugung, auch schwierige Situationen und Herausforderungen bewältigen zu können, und zwar aus eigener Kraft. Gemeint sind nicht etwa Routineaufgaben, sondern Aufgaben, die Ausdauer und Anstrengung erfordern.
Seit den 1960 Jahren untersuchen Wissenschaftler den Einfluss von inneren Überzeugungen und ihre Auswirkungen auf das Denken und Handeln. Ein einflussreicher Vertreter war Albert Bandura. Der Psychologe fand heraus, dass Menschen in der Regel nur dann aktiv werden, wenn sie überzeugt sind, dass sie erfolgreich sein können.
Diese Überzeugung, „es schaffen zu können“, nannte Bandura Selbstwirksamkeitserwartung. In den 1970er Jahren hat er den Begriff eingeführt und ist damit bekannt geworden.
Für Dein Examen bedeutet das: Deine Überzeugung, Dein Examen erfolgreich meistern zu können, ist eine unmittelbare Kraftquelle. Falls Du Zweifel hegst, schau Dir mein Examens-Erfolgs-Programm an. Viele Ressourcen kannst Du Dir kostenfrei laden.
R wie Ressourcen
Um die Selbstwirksamkeitserwartung zu fördern, sind wohl dosierte Erfolgserfahrungen ein wichtiger und wirksamer Treiber.
Ein Beispiel ist die Formulierung von Teilzielen mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit. Im Idealfall stehen diese Teilziele in einer guten Balance aus Anforderungen und Fähigkeiten in einem gut strukturieren Handlungsumfeld.
Der Satz hört sich etwas sperrig an. Die Umsetzung ist jedoch einfach: Schau Dir doch einmal meine Empfehlungen für einen Arbeitsplan an. Mit jedem Teilziel, das Du erreichst, beweist Du Dir selbst, dass Du kompetent bist und Deinen Erfolg steuern kannst.
Du hast ein Teilziel erreicht? – Sehr gut! Nimm Dir Zeit, den Erfolg zu würdigen. Und schau Dir zugleich an, was Dich zum Erfolg geführt hat. Was kannst Du daraus lernen?
F wie Fördern
Bandura hat neben der Erfolgserfahrung noch drei weitere Quellen für die Steigerung der Selbstwirksamkeitserwartung ausgemacht:
- Soziales Lernen – lernen am Vorbild: Kennst Du eine Person, die Dir ähnlich ist und das Examen bereits bestanden hat? Welche Strategien haben ihr geholfen? Passen Sie auch zu Dir? Die Tatsache, dass eine Dir ähnlich Person bereits erfolgreich war, steigert Deine Zuversicht, dass auch Du es schaffen wirst.
- Soziale Unterstützung: Ein gutes Wort und Zuspruch stärken Dich. Wichtig ist dabei, dass Du den Menschen, die Dich unterstützen wollen, zutraust, Deine Fähigkeiten und die Aufgabe einschätzen zu können.
- Emotionen und Körperlichkeit: Wenn Du feuchte Hände hast oder Herzklopfen: Welche Bedeutung misst Du diesen Zeichen zu? Interpretierst Du diese offensichtlichen Signale von Erregung als Zeichen von Aufmerksamkeit und Wach-Sein? Oder machen Dir diese Zeichen Angst und Du denkst, Du schaffst es nicht?
O wie Optimismus
Selbstwirksamkeit steht nicht etwa für Optimismus. Naivität oder ein Blick durch die rosarote Brille ist hier nicht gemeint. Ein Optimist sagt: „Es wird schon gut gehen“. Ein Mensch, der von seiner Selbstwirksamkeit überzeugt ist, denkt: „Ich werde es schaffen“. Er ist überzeugt, in Besitz der nötigen Kraft und Kompetenz zu sein.
Dennoch zeugt die Selbstwirksamkeitserwartung von einer optimistischen Grundhaltung, denn sie nimmt den Erfolg zuversichtlich als machbar vorweg.
L wie Lernen
Die Selbstwirksamkeitserwartung lässt sich trainieren. Vier Möglichkeiten habe ich Dir bereits genannt. Eine weitere zeige ich Dir jetzt: Mache Dir bewusst, welche Aufgaben und Hürden Du bereits in der Vergangenheit bewältigt hast und was Dir dabei geholfen hat. In welcher Weise helfen Dir Deine Strategien auch jetzt?
G wie Gesundheit
Eine starke Selbstwirksamkeitserwartung hält gesund. Sie stärkt Deine Widerstandskraft, denn nichts schwächt Menschen mehr als das Gefühl, einer feindlichen Umwelt hilflos ausgeliefert zu sein.
Zugleich macht Selbstwirksamkeit stolz und glücklich, denn es ist ein gutes Gefühl, eine Aufgabe aus eigenem Antrieb gemeistert zu haben.
Als Mensch mit starker Selbstwirksamkeit weißt Du, dass Du es schaffst und wie Du es schaffst. Dieses Vertrauen in Deine Kompetenz ist zu Einhundert Prozent berechtigt. Keiner kann es Dir nehmen und es stärkt Dich für Dein ganzes Leben.